Papierloses Büro – 9 Tipps für die digitale Transformation
Veröffentlicht am 11.02.2020 von DomainFactory
Weniger Papier und Druckertinte schonen die Umwelt und zugleich den Geldbeutel, damit ist das papierlose Büro ganz im Sinne der Nachhaltigkeit. Dort wird immer dann kein Papier mehr verwendet, wenn es nicht zwingend notwendig ist. Das betrifft diverse Dokumente wie Rechnungen, Notizen und Lieferscheine. Digitale Dokumente vereinfachen Arbeitsschritte und den Informationsaustausch. Ob Unternehmer, Selbstständige oder Privatpersonen, mit den folgenden Tipps minimieren Sie die Papierverschwendung und profitieren von mehr Ordnung!Die Vorteile des
papierlosen Büros in der Übersicht
- Nachhaltigkeit durch ressourcenschonendes Handeln: weniger Papier, Tintenpatronen, Drucker-Hardware und Stromkosten.
- Kostenreduzierung: Minimierung der Ausgaben für Drucker, Papier, Tinte, Aktenordner und Regale.
- Mehr Platz: Der möglichst umfassende Verzicht auf Drucker und Papier spart viel Platz auf dem Schreibtisch, im Büro und in Aktenschränken.
- Digitale Dokumente: Bei Bedarf sind auf einem Server oder in einer Cloud gespeicherte Dokumente mobil von überall und verschiedenen Personen online erreichbar.
- Effektiveres Zeitmanagement: Sie finden digitale Dokumente per Suchfunktion schnell. Auch Einträge in Tabellen spüren Sie beim Durchsuchen fix auf.
- Kollaboratives Arbeiten: Falls erwünscht, arbeiten mehrere Personen oder Teams gleichzeitig oder zeitversetzt und ortsunabhängig an einem digitalen Dokument, das etwa in einer Cloud gespeichert ist.
1. Analyse der
Abläufe
Die
Umstellung zum papierlosen Büro beginnt mit der Analyse: Was wird alles
ausgedruckt, was muss zwingend in Papierform vorliegen oder aufbewahrt werden?
Welche Unterlagen reichen in digitaler Form aus? Werden Zettel von A nach B
getragen? Was verschwindet im Archiv? Hier geht es in erster Linie darum,
Gewohnheiten zu ändern.
2. Digitale
Notizen erstellen
Bei
Telefonaten im Büro schreiben viele Nutzer ihre Notizen auf kleine Zettel, die
kurze Zeit später im Papierkorb landen. Für handschriftliche Notizen eignet
sich ein Tablet mit Eingabestift als digitale Alternative. Programme wie OneNote von Microsoft oder Evernote erleichtern die Ordnung der digitalen Notizzettel,
die anschließend automatisch synchronisiert und vom PC und mobilen Device
erreichbar sind.
3. Lange Texte
am Bildschirm lesen
Manch
ein Anwender liest lange Texte nicht gern am Bildschirm und druckt diese
deshalb aus. Hier schafft ein sehr guter Monitor Abhilfe. Der Mensch ist bequem
und verzichtet unter Umständen auf den Ausdruck, wenn er dafür aufstehen muss.
Es wird weniger gedruckt, wenn sich Drucker und Papier in unterschiedlichen
Räumen befinden.
4. Digitale
Terminplanung
Digitale
Kalender sind die Alternative zu den Terminplanern in Papierform und viel
praktischer. Bei Bedarf können Sie diese mit anderen teilen und das Erstellen
von Terminen erlauben. Zum Beispiel bietet der kostenlose Google Docs Terminplaner zahlreiche Funktionen.
5. Virtuelle
Ordnung: Ordner und Dateien sinnvoll strukturieren & benennen
Das
papierlose Büro bedarf einer guten Planung. Eine sinnvolle Ordner- und
Unterordnerstruktur ist wichtig, damit Sie sämtliche Unterlagen schnell finden.
Bei Selbstständigen beginnt diese unter anderem mit einer Unterteilung in
private und geschäftliche Unterlagen. Für jeden Kunden gibt es einen eigenen
Ordner.
Ebenfalls
wichtig sind beschreibende Dateinamen mit einheitlicher Benennung, damit Sie
benötigte Dokumente leicht per Suchfunktion wiederfinden. Im Unternehmen müssen
Mitarbeiter für die Eingabe von Dateinamen die gleichen Regeln anwenden.
6. Vorhandene
Dokumente einscannen und digital weiterverarbeiten
Bereits
in Papierform vorhandene Dokumente werden am besten eingescannt und digital archiviert.
Multifunktionsdrucker für das Homeoffice integrieren eine Funktion zum Scannen
einzelner Seiten, auch mit der Smartphone-Kamera. Mit einer entsprechenden App
wie Microsoft OfficeLens lassen sich Dokumente leicht einscannen.
Das
Finanzamt akzeptiert Rechnungen und Belege in digitaler Form, für diese
Unterlagen müssen Sie die „Grundsätze zur ordnungsgemäßen Führung und
Aufbewahrung von Aufzeichnungen, Büchern und Unterlagen in elektronischer Form
sowie zum Datenzugriff“ (Infos zu GoBD
vom Bundesministerium der Finanzen) einhalten.
Gerichtsurteile,
Bürgschaftserklärungen, notarielle Beglaubigungen und weitere offizielle
Dokumente mit Siegeln und Wasserzeichen müssen im Original aufbewahrt werden.
Tipp:
Wer Hunderte und mehr Dokumente einscannen möchte, braucht einen Scanner mit
automatischer Einzugsfunktion von Vorder- und Rückseite.
7. Dokumente
lokal & in der Cloud speichern
Digital
in der Cloud gespeicherte Unterlagen sind von überall und jederzeit online
erreichbar. Je nach Konfiguration und Vergabe der Zugriffsrechte haben im
Unternehmen auch Mitarbeiter anderer Abteilungen direkten Zugriff, damit
mehrere Personen Dokumente gemeinsam bearbeiten können. Für den Zugriff im
Offline-Modus sind Dateien lokal gespeichert und werden automatisch
synchronisiert, wenn das Gerät wieder online ist.
Wichtig:
Datenschutz und Verschlüsselung haben bei der Auswahl des Cloud-Anbieters
höchste Priorität. Hier kommt es auf den Standort der Server an. Achten Sie
beim Vergleich der Angebote darauf, dass die Server möglichst auf deutschem
oder zumindest europäischem Boden stehen und die Bestimmungen der Datenschutzgrundverordnung
(DSGVO) eingehalten werden.
8. Die Vorteile
der digitalen Transformation nutzen
Rechnungen
ausdrucken, unterschreiben und per Post versenden: Dieser Ablauf verschwendet
Geld, Zeit, Papier und erhöht den Verwaltungsaufwand. Zum Erstellen und
Verschicken von Rechnungen sind Rechnungsprogramme die bessere Alternative.
Handschriftliche Unterschriften werden durch elektronische Signaturen ersetzt.
9. Wenn doch
noch gedruckt werden muss
Ein
einseitig und mit doppeltem Zeilenabstand bedrucktes Dokument benötigt vier Mal
so viel Papier, wie ein doppelseitig bedrucktes Dokument mit einfachem
Zeilenabstand. Ändern Sie die Standardeinstellungen für Dokumente und sparen
Sie Papier. Wenn gedruckt werden muss, dann beidseitig. Prüfen Sie die Druckereinstellungen
und aktivieren Sie den Duplex-Druck als Standard.
Fazit
Ein 100-prozentiges papierloses Büro gibt es bisher kaum, allerdings nutzen viele Anwender ihren Drucker längst nur noch wenige Male im Monat und drucken keine Rechnungen mehr für die Aktenablage aus. Die aufgezeigten Tipps helfen bei der Realisierung des papierlosen Büros, um Umwelt und Geldbeutel zu schonen und Arbeitsabläufe zu optimieren. Welche Erfahrungen haben Sie bisher gemacht? Und wie papierlos ist Ihr Büro schon heute?
Aktualisiert im Januar 2020.