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Die fünf wichtigsten Einstellungen für WordPress SEO Plugins


Veröffentlicht am 16.01.2025 von Bernd Schmitt

Titelmotiv: Die fünf wichtigsten Einstellungen für WordPress SEO Plugins

Eine Webseite ist dann erfolgreich, wenn sie bei Google und anderen Suchmaschinen auf den vorderen Rängen landet. Hierfür werden interessante Inhalte und eine suchmaschinengerechte Konfiguration benötigt. Für die optimale Konfiguration stehen allen WordPress-Admins diverse Helferlein zur Seite: die SEO-Plugins (SEO = Search Engine Optimization). 


 

Mit der Installation und Aktivierung eines Plugins ist die Arbeit allerdings noch nicht getan. Nur wer die richtigen Kniffe kennt, kommt in den Trefferlisten der Suchmaschinen zügig nach vorne. In diesem Beitrag erfahren Sie, wie Sie die Möglichkeiten Ihres SEO-Plugins am besten ausschöpfen.

Als Plugin-Beispiele wurden der Platzhirsch Yoast SEO und der Herausforderer RankMath SEO ausgewählt, jeweils in den kostenlosen Versionen. Vergleichbare Funktionen bieten aber auch All in One SEO oder SEOPress

1. Pflichtseiten von der Indexierung ausschließen

Nicht wenige WordPress-Webmaster raufen sich wegen folgender Katastrophe die Haare: Das eigene Internetprojekt wurde zwar (endlich) von den Suchmaschinen aufgenommen, doch auf den Trefferlisten von Google, Bing und Konsorten wird zu wenig auf die relevanten und mit Liebe erstellten Inhalte verwiesen – und zu viel auf diese Langweiler-Seiten:

  • Die Impressums-Seite (Pflicht für alle Internetpräsenzen).
  • Die Datenschutzerklärung (Pflicht für alle Internetpräsenzen).
  • Widerrufsbelehrung (Pflicht für alle Onlineshops).
  • Versandbedingungen und AGB (üblich bei den meisten Onlineshops).

Was tun, wenn Google „das Falsche“ ausspuckt? Auf die Pflichtseiten verzichten? Wenn Sie keine Abmahnung riskieren möchten, dann lieber nicht. Sie sind aber auch nicht dazu verdammt, die Suchmaschinen mit der Nase auf Ihre Pflichtseiten zu stoßen. Am besten ist es, den Hebel schon bei der Indexierung anzusetzen, also beim Einlesen der betreffenden Seiten durch die Crawler. 

Crawler sind Softwareprogramme, die sich im Auftrag der Suchmaschinenbetreiber automatisiert durch das Internet bewegen und dabei ständig Inhalte (Texte, Bilder, Audio - und Videodateien) analysieren und indizieren. Nur das, was die Crawler einlesen, wird in den Trefferlisten auch wieder ausgegeben.

So schließen Sie das Crawlen von Pflichtseiten mit dem Plugin Yoast SEO aus:

Abbildung WordPress SEO-Plugins 1 - Crawlen von Pflichtseiten mit dem Plugin Yoast SEO

  1. Klicken Sie die betreffende (Pflicht-) Seite an.
  2. Klicken Sie in der rechten Spalte oben auf das y-Icon.
  3. Klicken Sie auf Erweitert.
  4. Wählen Sie im Dropdown-Menü bei Erlaubst du Suchmaschinen, diese Inhalte in den Suchergebnissen anzuzeigen? die Option Nein.

Und so verhindern Sie die unerwünschte Indexierung mit dem Plugin RankMath SEO:

Abbildung WordPress SEO-Plugins 2 - RankMath SEO

  1. Klicken Sie die betreffende (Pflicht-) Seite an.
  2. Klicken Sie in der rechten Spalte oben auf die RankMath-Schaltfläche.
  3. Klicken Sie auf Erweitert.
  4. Aktivieren Sie bei Roboter Meta die folgenden fünf Checkboxen: Kein Index, Nofollow, Kein Archiv, Kein Bildverzeichnis und Kein Snippet.

PS: „Viel hilft viel“ gilt beim Einsatz von WordPress-Plugins selten, und bei SEO-Plugins gar nicht. Mehrere, parallel aktivierte Helferlein würden sich nur in die Quere kommen. Besser ist es, wenn Sie sich für ein SEO-Plugin entscheiden und damit die umfangreichen Möglichkeiten ausschöpfen.

2. Den Google Knowledge Graph füttern

Als Knowledge Graph wird die Box bezeichnet, die Google nach einer Suchanfrage rechts neben der Trefferliste einblendet. Abzulesen sind dort Basisinformationen zu einer Website wie beispielsweise Adresse, Wegbeschreibung, Telefonnummer und Öffnungszeiten. 

Nun sind aber nicht alle Internetprojekte gleich. Für einen Blog, der von einer Privatperson oder einem kleinen Team betrieben wird, sind Anfahrtspläne und Öffnungszeiten in der Regel gar nicht relevant. Bei einem Onlineshop, der auch über eine Filiale vor Ort betreibt, bewahren Öffnungszeiten vor frustrierten Kunden. Um Google bei der userfreundlichen Darstellung des Knowledge Graphs zu unterstützen, können Sie bei den SEO-Plugins folgende Auswahl vornehmen:

  • Organisation: Empfehlenswert für die Präsenzen von Onlineshops, Firmen und Organisationen.
  • Person: Empfehlenswert für die Präsenzen von Privatpersone

So gelangen Sie in Yoast SEO zur Organisation-Person-Auswahl:

Abbildung: Yoast SEO zur Organisation-Person-Auswahl

  1. Klicken Sie im Dashboard in der schwarzen Menüleiste links auf den Punkt Yoast SEO.
  2. Klicken Sie auf den Unterpunkt Einstellungen.
  3. Wählen Sie den Punkt Darstellung der Website aus. 
  4. Wählen Sie zwischen Organisation und Person.

Und so gelangen Sie in RankMath SEO zur Organisation-Person-Auswahl:

Abbildung:  RankMath SEO zur Organisation-Person-Auswahl

  1. Klicken Sie im Dashboard in der schwarzen Menüleiste links auf den Punkt RankMath SEO.
  2. Klicken Sie auf den Unterpunkt Titel & Meta.
  3. Wählen Sie den Punkt Lokales SEO aus. 
  4. Wählen Sie zwischen Organisation und Person.

3. Die Keywords optimal platzieren

Als Keywords (Schlüsselwörter) werden Begriffe oder Phrasen bezeichnet, die die Internetuser bei den Suchmaschinen eingeben. Als Betreiberin oder Betreiber von Webseiten ist es Ihre Aufgabe, die Keywords in WordPress zu platzieren, und zwar an den richtigen Stellen und in der richtigen Anzahl. 

Hüten Sie sich aber davor, die Sache zu übertreiben. Wenn Sie ein Keyword zehnmal hintereinander reihen, gelangen Sie bei Google nicht nach vorne, sondern ins Abseits. Wer mogelt, erhält eine Penalty und erscheint auf den Trefferlisten ganz hinten.

Zum Glück bieten die SEO-Plugins eine gute Hilfe zur Keyword-Optimierung. So starten Sie den Keyword-Check in Yoast SEO:

Abbildung: Keyword-Check in Yoast SEO

  1. Klicken Sie die entsprechende Seite, beziehungsweise den entsprechenden Blogbeitrag an.
  2. Klicken Sie in der rechten Spalte oben auf das y-Icon.
  3. Geben Sie in das Feld bei Fokus-Keyphrase den Begriff oder die kurze Phrase ein, die Ihren Inhalt am besten charakterisiert. 
  4. Klicken Sie das Drop-down-Menü SEO-Analyse auf.
  5. Befolgen Sie die angezeigten Tipps. Beispiel: Keyphrasen-Dichte erhöhen, Keyphrasen in (Zwischen-) Überschriften verwenden, Textlänge erhöhen.

Und so starten Sie den Keyword-Check in RankMath SEO:

Abbildung: Keyword-Check in RankMath SEO

  1. Klicken Sie die entsprechende Seite beziehungsweise den entsprechenden Blogbeitrag an.
  2. Klicken Sie in der rechten Spalte oben auf das RankMath Icon.
  3. Geben Sie bei Fokus-Schlüsselwort den Begriff oder die kurze Phrase ein, die Ihren Inhalt am besten charakterisiert. 
  4. Scrollen Sie in der rechten Spalte etwas nach unten.
  5. Befolgen Sie die angezeigten Tipps. Beispiel: Das Fokus-Schlüsselwort in der URL verwenden, das Fokus-Schlüsselwort in den ersten 10% des Inhalts platzieren, auf externe Ressourcen (Webseiten) verlinken.

4. Metatexte anlegen 

Kurze Metatexte bestimmen, was in den Google-SERPs, den Search Engine Result Pages, unterhalb der Überschrift angezeigt wird. Wo diese Texte fehlen, reimt sich Google irgendwas zusammen. Besser ist es, Metatexte selbst zu verfassen und ein paar Keywords darin einzubauen. 

Das funktioniert mit allen gängigen SEO-Plugins sehr gut. Bei Yoast SEO wird ein Metatext Meta-Beschreibung genannt. Und so geben Sie eine Meta-Beschreibung ein:

Abbildung: Meta-Beschreibung in Yoast

  1. Klicken Sie die betreffende Seite beziehungsweise den entsprechenden Blogbeitrag an.
  2. Scrollen Sie ans Ende bis zum Eingabefeld Meta-Beschreibung.
  3. Geben Sie Ihren Text in das Eingabefeld, bis der Balken grün erscheint.

Bei Rankmath SEO dagegen wird ein Metatext Snippet (Schnipsel) genannt. So reichern Sie eine Seite oder einen Blogbeitrag mit einem Snippet an:

Abbildung: Metatext in RankMath SEO

  1. Klicken Sie die betreffende Seite oder den betreffenden Blogbeitrag an.
  2. Klicken Sie in der rechten Spalte oben auf die RankMath-Schaltfläche.
  3. Klicken Sie auf Allgemein.
  4. Klicken Sie auf Snippet bearbeiten.
  5. Geben Sie Ihren Text in das Textfeld ein.

5. Indexierung nicht generell ausschließen

Achtung: Alle vorgestellten Tipps sind völlig wertlos, wenn Sie den „SEO-Haken des Todes“ aktiviert haben! 

Abbildung: Indexierung ausschließen in Yoast

Klicken Sie vorsichtshalber im WordPress-Backend in der linken Menüleiste auf Einstellungen / Lesen und kontrollieren Sie, ob da etwa ein fieser Haken in der Checkbox bei Sichtbarkeit für Suchmaschinen gesetzt ist. Falls ja, dann gehen Sie so vor:

  1. Entfernen Sie den Haken aus der Checkbox.
  2. Klicken Sie auf Änderungen speichern.

Zusammenfassung: Die fünf wichtigsten Einstellungen für WordPress SEO Plugins

SEO-Plugins helfen den Betreiberinnen und Betreibern von WordPress-Webseiten dabei, Ihre Positionierung in den Trefferlisten der Suchmaschinen zu verbessern. Die Installation und Aktivierung genügt allerdings nicht, um spürbare Verbesserungen zu erzielen. Ein SEO-Plugin will auch gut konfiguriert sein. 

Wer unwichtige Seiten von den Crawlern ausschließt, an den richtigen Stellen Keywords platziert und die Google-Trefferlisten mit Meta-Texten aufhübscht, stellt die Weichen von Anfang an richtig. Und wer dauerhaft alle relevanten Inhalte suchmaschinengerecht anlegt, wird mit einem nachhaltigen Wachstum belohnt. 

Die Sache ist nämlich so: Der Effekt einer Anzeige verpufft, sobald die Anzeige wieder abgeschaltet wurde. Suchmaschinenoptimierte Seiten ziehen dauerhaft Besucherinnen und Besucher an.

Titelmotiv: Unsplash

 

Der Autor:


Bernd Schmitt

Bernd Schmitt ist Fachbuchautor und Lehrbeauftragter am Mediacampus Frankfurt. Bücher veröffentlicht er am liebsten zu WordPress und WooCommerce.