Ein Kunde hat um Ausbuchung seiner offenen Posten und Beendigung des Vertrages gebeten. Der Grund: Nach der Trennung von seiner Frau sei er obdach- und mittellos.
Auch wenn wir solche Dinge nicht immer nachprüfen können, versuchen wir natürlich, menschlich und kulant zu reagieren. Dem Wunsch haben wir vor diesem Hintergrund auch entsprochen und hoffen, dass unser bisheriger Kunde wieder auf die Beine kommt.
Das Risiko, dabei auch mal ausgenutzt zu werden (kommt leider vor) gehen wir im Zweifel jedenfalls lieber ein, als bei solchen schlimmen Fällen Böses zu unterstellen und die Situation für die Betroffenen noch schwieriger zu machen.
Wenn euch aber solche Bitten mindestens einmal im Monat erreichen, sollte euch das doch schon dazu anhalten mal genauer nachzuforschen. Oben würde es z. B. die Scheidungsurkunde oder Hartz4-Meldung tun. Muss ja nicht alles komplett mit sämtlichen persönlichen Angaben sein, aber auch auszugsweise ist das doch schon glaubwürdiger als einfach nur geschriebener Text.
Hallo Michael,
in manchen Fällen bitten wir auch um z.B. die Übersendung eines Nachweises oder fragen nochmals nach. Das ist halt im Einzelfall immer eine Abwägungsfrage, denn einerseits möchten wir uns natürlich nicht „verschaukeln“ lassen aber andererseits auch nicht noch durch Formalitäten schlimme Situationen weiter erschweren.
Vieles hängt daher auch vom Einzelfall und dem dabei gewonnen Eindruck ab. Hier spielt dann auch die Erfahrung eine Rolle, durch die man im Laufe der Zeit ein recht gutes Gefühl für solche Dinge bekommt.
Schönen Abend! 🙂
Unmittelbar nach diesem http://blog.df.eu/2010/08/31/traurige-post/ Blogeintrag ?
Ein Schelm, wer böses denkt ^^.
Weder Schelm noch Böses: Einfach nur zufällig zeitnah zwei ähnliche Situationen. 🙂
Der Hammer ist doch wohl als allererstes, dass es in einem Land wie unserem, im 21. Jahrhundert überhaupt dazu kommen kann, dass ein Mann nach der Trennung von einer Frau obdach- und mittellos ist.
Wo leben wir eigentlich?
@manndat.de: Solche tragische Situationen sind keine Einzelfälle und werden z.B. in Österreich oft durch die sogenannte „Anspannung“ ausgelöst.(Unterhalt/Alimente nicht nach tatsächlichem sondern auf Basis eines fiktiven Einkommens). Ist jemand kein Betroffener kann er sich nicht vorstellen das es das gibt, was es bedeutet und, dass es im wahrsten Sinne des Wortes Sklaven in unserer Gesellschaft gibt. Wenn sie nicht mehr können und weggeworfen werden sind sie dann obdachlos und gehen vor die Hunde. Der Gesellschaft geschieht dadurch aber auch ein Schaden insofern bleibt nur: aufzeigen, aufzeigen und aufzeigen damit möglichst viele Menschen dieses Problem kennenlernen und etwas geändert wird.
@Robert Fuchs:
Vielen Dank für die Informationen, ich kann Ihnen MANNdat e.V. und den VafK (Väteraufbruch für Kinder) in dieser Sache sehr empfehlen.
Freundliche Grüße nach Österreich!
Schön hier bestätigt zu bekommen das Männer, wenn’s um Kinder geht, gesetzlich benachteiligt werden. Wenn das auch noch in Österreich so ist, ist es ja doppelt schlimm. Dann wahrscheinlich auch noch in weiteren Ländern. 🙁
Hallo Sara,
finde ich sehr sozial. Man kann auch Geld (als Firma) verdienen und trotzdem sozial/menschlich bleiben. Weiter so! Grüße aus einem westlichen Vorort von München!
Rainer