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WordPress-Seite beschleunigen: So geht's


Veröffentlicht am 30.05.2017 von Anna Philipp

Die meisten kennen es: Man besucht eine Webseite – und sie lädt ewig. Man wartet und wartet. Und irgendwann geht man. Was aber, wenn es Ihre eigene Seite ist, die so lange lädt? Was, wenn Ihre Besucher die Seite verlassen weil sie nicht mehr warten möchten? Schon eine einzige Sekunden kann Sie potentielle Kunden kosten. Wir zeigen in diesem Artikel, wie Sie die Ladezeiten Ihrer WordPress-Seite verbessern können.

Besucher erwarten schnelle Ladezeiten.

Ist es wirklich nötig, viel Mühe in die Optimierung der Ladezeiten zu stecken? – Sehen Sie selbst:

performance

Quelle: http://loadstorm.com/2014/04/infographic-web-performance-impacts-conversion-rates/

Nun, die Ladezeit Ihrer Webseite ist enorm wichtig. Nur eine einzige Sekunde kann die Besucherzahlen und sogar Ihre Einnahmen signifikant beeinträchtigen. Selbst eine halbe Sekunde löst schon Frustration aus und schwächt die Kundenbindung.

So ist es kein Wunder, dass auch Suchmaschinen schnellen Ladezeiten immer mehr Bedeutung zumessen: Bereits im Jahr 2010 wurde die Webseiten-Performance zu einem von über 200 Faktoren für die Platzierung in Google:

Google Webmaster Central Blog – Using site speed in web search ranking

[actioncard]Kurz gesagt bedeutet das: Ist Ihre Seite zu langsam, verlieren Sie ungeduldige Besucher und werden schlechter in Suchmaschinen platziert.[/actioncard]

Geschwindigkeitstest

Wenn Sie testen möchten, wo Sie gerade mit der Ladegeschwindigkeit Ihrer Webseite Seite stehen, können Sie zum Beispiel eines dieser Tools verwenden:

Geben Sie einfach Ihre URL ein und starten den Test.

So wird Ihre WordPress-Seite schneller

Hier einige Tipps und Tricks zur Beschleunigung Ihrer WordPress-Seite, die einfach umzusetzen, aber sehr wirkungsvoll sind:

Die Basis:  Ein guter Anbieter und das passende Webhosting-Paket

Damit Ihre WordPress-Seite schnell geladen wird, muss die Grundlage – also Webserver und Anbindung – stimmen. Wählen Sie daher einen Webhosting-Anbieter, der idealerweise Erfahrung mit WordPress Hosting hat und Sie so bei der Wahl Ihres perfekten Webhosting-Paket unterstützen kann.

[actioncard] 💡 Tipp

Bei uns können Sie WordPress ab ManagedHosting Basic nutzen. Wir beraten Sie gern dazu!

[/actioncard]

Viele Bilder sind gut, müssen aber optimiert werden

Texte mit Bildern auflockern, komplexe Vorgänge durch Grafiken erklären oder Fotos für sich sprechen lassen – das empfiehlt sich bei nahezu jedem Webinhalt, der seine Besucher nicht langweilen soll.

Das Problem: Bilder sind die häufigste Ursache langer Ladezeiten.

Aber Sie brauchen nicht darauf zu verzichten, Ihre Inhalte mit Bildern zu versehen: Sie können Ihre Bilder so optimieren, dass die Geschwindigkeit der Seite nicht beeinträchtigt wird.

Zum Beispiel das Plugin WP Smush

komprimiert Ihre Bilder automatisch beim Hochladen, ohne die Qualität zu beeinträchtigen und kann zudem auch auf bestehende Bilder angewandt werden.

💡 Einen Artikel dazu, wie Sie Ihre Inhalte richtig gut gestalten, finden Sie hier:

www.df.eu/blog/blogartikel-schreiben-und-richtig-gut-in-szene-setzen/

 

Der schnellste Weg zur höheren Geschwindigkeit: Caching

WordPress caching is the fastest way to improve performance.

– WordPress

Ein Cache sorgt dafür, dass Inhalte bei wiederholtem Zugriff schneller abgerufen werden können: Findet eine Anfrage statt, wird diese im Cache gespeichert. Wiederholt sich die Anfrage, können die Inhalte schneller wiedergegeben werden, da sie direkt aus dem Cache geladen werden.

Für jeden Besucher generiert WordPress aus Ihren Skripten eine reine HTML-Version Ihrer Webseite. Das kostet Zeit. Aktivieren Sie ein Caching, wird beim ersten Aufruf der Webseite eine Kopie der HTML-Version gespeichert. Diese wird dem Nutzer beim nächsten Besuch dann sofort ausgeliefert, ohne dass der Prozess der Umwandlung neu durchlaufen werden muss. Auf diese Weise beschleunigt die Technik Ihre Website also für alle, die Ihre Seite schon einmal besucht haben.

Das hat aber gleich zwei Vorteile: Für wiederkehrende Besucher müssen nicht die gleichen Daten erneut heruntergeladen werden, zudem verringert sich so auch die Anzahl der HTTP-Anfragen.

Um für Ihre WordPress-Seite ein Caching zu aktivieren, können Sie z.B. das Plugin Cachify oder W3 Total Cache oder verwenden.

Cachify kann auch von Anfängern gut bedient werden. Gütligkeit und Aufbewahrungsort der Daten (Datenbank oder Festplatte) können Sie dabei selbst festlegen, und es ist in der Handhabung einfach gestaltet. W3 Total Cache bietet einen großen Funktionsumfang und ist dadurch eher an Fortgeschrittene und Profis gerichtet. Eine Liste empfohlener Plugins finden Sie in unserem eBook zur Planung und Gestaltung einer WordPress-Seite für Unternehmen.

 

cachify  w3totalcache

 

Aufräumen und Ordnung halten

Datenbank bereinigen

Im Laufe der Zeit sammeln sich Trackbacks und Pingbacks, Beitragsentwürfe und nicht genehmigte Kommentare. Auch das sind Daten, die sich negativ auf die Ladezeit Ihrer Webseite auswirken können. Bereinigen Sie Ihr WordPress daher regelmäßig und entfernen Sie solche nicht mehr benötigten Daten. Wenn Sie das nicht manuell erledigen möchten, unterstützt Sie z.B. das Plugin WP-Optimize bei der Bereinigung.

Unnötige Plugins entfernen

WordPress stellt eine Vielzahl großartiger und nützlicher Plugins bereit. Nutzen Sie das voll aus, um Ihre perfekte Webseite zu gestalten! Nur achten Sie dabei darauf, dass Sie nur die Plugins installieren, die Sie auch wirklich benötigen.

Zwar haben viele eine fast unmerkliche Auswirkung auf die Geschwindigkeit Ihrer Website, andere wiederum verlangsamen sie jedoch deutlich.

Setzen Sie sich am besten für alle 6 Monate einen Termin, um die Liste Ihrer Plugins kurz durchzugehen und dabei zu überlegen:

  • Nutzen Sie das Plugin wirklich?
  • Ist es veraltet und somit vielleicht sogar ein Sicherheitsrisiko?
  • Gibt es ein neueres, besseres Plugin?

Das Diagnose-Plugin Plugin P3 (Plugin Performance Profiler) bietet Unterstützung bei der Entscheidung zwischen weiternutzen oder löschen: Es prüft, welchen Einfluss Ihre Plugins auf die Ladezeiten des WordPress haben.

Performanceoptimierung lohnt sich!

Schnelle Ladezeiten waren nie so wichtig wie heute. Ihre Besucher erwarten, dass Ihre Seite schnell lädt und wechseln womöglich zu Wettbewerbern, wenn sie zu langsam ist. Es lohnt sich also sehr, in Performanceoptimierung zu investieren.

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