Zahlungsmethoden für Kunden: Tipps für Ihren Online-Shop
Veröffentlicht am 07.09.2022 von DomainFactory
Bezahlung im Online-Handel ist Vertrauenssache. Kundinnen und Kunden schätzen Zahlungsweisen, die Ihnen bekannt sind und die sie für sicher halten. Die Forderung nach Eingabe von Bankdaten oder Neuregistrierung bei einem bis dato ungenutzten Anbieter wird oft als Bestellhürde empfunden und kann sogar zum Abbruch des Kaufvorgangs führen. Für Shop-Betreiberinnen und -Betreiber ist also ratsam, in diesem sensiblen Bereich Vertrauen zu schaffen und entgegenkommend zu agieren. Hier erfahren Sie, welche Online-Zahlungen Sie zur Verfügung stellen sollten und wie Sie diese Ihren Käuferinnen und Käufern optimal präsentieren.
Diese Zahlungsmethoden sollten Sie anbieten
Sie können sich selbst um die Abrechnung kümmern und Ihren Käuferinnen und Käufern folgende Varianten ermöglichen:
- Vorkasse: Der Rechnungsbetrag wird nach dem Kauf überwiesen, Sie versenden nach Zahlungseingang. Diese Variante ist für Händler attraktiver als für Kundschaft (die auf eigenes Risiko vor Warenerhalt zahlt) und erfordert regelmäßige Prüfung der Zahlungseingänge.
- Rechnung: Sie versenden und der Kunde überweist nach Wareneingang innerhalb eines festgelegten Zeitraums. Hier liegt der Vorteil bei Kundinnen und Kunden, deren Bankdaten geheim bleiben und die erst nach Warenerhalt bezahlen.
- Lastschriftverfahren: Kundin oder Kunde ermächtigt Sie, den Rechnungsbetrag vom Konto einzuziehen. Achtung: Kunden mögen es nicht besonders, wenn der Rechnungsbetrag deutlich vor dem Versandtermin eingezogen wird – vor allem bei verspäteten Lieferungen!
- Kreditkarte: Käuferin oder Käufer geben ihre Kreditkartendaten ein und Sie belasten das Konto, wenn Sie die Ware versenden. Auch hier gilt: Erst belasten, wenn die Ware das Haus verlässt – sonst fühlen sich Kunden zu Recht benachteiligt.
Für Online-Händlerinnen und Händler gibt es außerdem die Option, mit Payment-Anbietern zusammenzuarbeiten. Diese berechnen Gebühren, übernehmen aber die komplette Zahlungsabwicklung und leiten Ihnen das Geld weiter. Sie bieten in der Regel verschiedene Zahlungsmethoden wie Kauf auf Rechnung oder Zahlung per Kreditkarte an. Für die Zusammenarbeit ist eine Anbieteranmeldung notwendig, die einige Tage in Anspruch nehmen kann. Ihre Vorteile einer Kooperation:
- Sie müssen sich nicht selbst um die Abwicklung kümmern und erhalten Ihr Geld garantiert und schnell.
- Kundinnen und Kunden verfügen oft bereits über ein Konto bei einem Payment-Anbieter und bringen diesem Vertrauen entgegen.
Zudem zählen Zahlungsdienstleister zu den am häufigsten gewählten Zahlungsoptionen – Kunden erwarten dieses Angebot und nehmen es in der Regel gern in Anspruch.
Wie Kundinnen und Kunden am liebsten bezahlen
„Lass den Kumpel zahlen“: Ohne Payment-Anbieter wie PayPal & Co geht im Online-Handel nicht viel. Statistisch belegt ist, dass die Hälfte aller Bestellungen per Zahlungdienstleister abgewickelt wird. Kein Wunder – Kundinnen und Kunden nutzen diese bekannten Optionen, bei denen sie bereits registriert sind und die sich als vertrauenswürdig erwiesen haben. Außerdem bieten manche Anbieter wie PayPal oder Klarna zusätzliche Dienstleistungen wie zum Beispiel einen Käuferschutz, der eine Rückerstattung des Kaufpreises bei Nichterhalt oder fehlerhafter Ware garantiert. Gerade Erstbestellerinnen und Erstbestellern vermittelt dies ein Gefühl der Sicherheit. Weitere beliebte Zahlmethoden sind Kauf auf Rechnung und die Zahlung per Kreditkarte.
Interessant: Auch wenn die meisten Käufe per Dienstleister bezahlt werden, so wird bei hochpreisigen Bestellungen die Option „Auf Rechnung“ bevorzugt. Hochwertige Produkte möchten Kundinnen und Kunden also lieber erst nach Erhalt und Prüfung bezahlen. Seltener genutzt werden Varianten wie die Sofortüberweisung von einem Bankkonto oder mobiles Bezahlen mit dem Smartphone über eine Mobile Payment App. Diese Apps werden in Deutschland vorläufig noch eher vom Kundenkreis der unter 30-Jährigen genutzt. Bei älteren Kundinnen und Kunden spielen häufig Sicherheitsbedenken eine Rolle und die Angst vor Missbrauch, wenn zum Beispiel das Smartphone verloren geht oder gestohlen wird.
Wichtig: In anderen europäischen Staaten werden mobile Bezahl-Apps deutlich häufiger genutzt – bedenken Sie dies, wenn Sie Ihren Online-Shop international aufstellen möchten.
Transparenz schafft Vertrauen: Zeigen Sie Ihre Zahlungsmöglichkeiten
In vorkonfigurierten Shop-Lösungen haben Sie die Option, die beliebtesten Zahlungsmethoden verschiedener Anbieter auszuwählen und weitere Einstellungen vorzunehmen. Sie können beispielsweise
- eine Zahlweise als Standard markieren,
- differenzieren, für welche Bestellungen welche Zahlart möglich ist (zum Beispiel ab einem gewissen Mindestbestellwert oder bei Expresslieferung nur Zahlungen per Paypal zulassen) und
- Rabatte einräumen bei der Wahl bestimmter Zahlungsmöglichkeiten.
Transparenz bei der Zahlung ist ein wichtiger Vertrauensfaktor Ihres Shops. Platzieren Sie Zahlungsmethoden gut sichtbar im Footer und – wenn möglich – auch im Header. Laden Sie hierzu die Logos der Anbieter hoch, mit denen Sie zusammenarbeiten. So erkennen Kundinnen und Kunden ihre Auswahl auf einen Blick.
Zahlungsmethoden für Kunden - Zusammenfassung
Mit dem Angebot verschiedener Zahlungsmöglichkeiten kommen Sie den Wünschen von Käuferinnen und Käufern entgegen. Viele verfügen bereits über ein Konto bei einem Payment-Anbieter ihres Vertrauens und möchten ihre Daten nicht bei weiteren Institutionen bekannt geben. Aus Kundensicht ist die Bezahlweise über einen Zahlungsdienstleister sicher, transparent und unkompliziert. Da die meisten Zahlungsdienstleister außerdem selbst die beliebtesten Zahlungsoptionen offerieren, sollten Sie als Online-Shop-Betreiberin nicht auf diese Möglichkeit verzichten. Weiterer Pluspunkt: Sie können sich darauf verlassen, Ihr Geld schnell und einfach zu erhalten – ohne selbst permanent Zahlungseingänge prüfen zu müssen.