Onlineshop erweitern: Machen Sie Ihren Shop fit für steigende Anforderungen
Veröffentlicht am 06.07.2022 von DomainFactory
Sie betreiben einen erfolgreichen Onlineshop – so erfolgreich, dass das System an seine Grenzen stößt? Erleben Sie manchmal schon Performanceprobleme? Oder fehlen Ihnen spezielle Funktionen? Vielleicht möchten Sie auch einen neuen Onlineshop einrichten und schon bei der Plattformauswahl die spätere Erweiterbarkeit mitbedenken? In diesem Beitrag beschreiben wir, wie Sie verschiedene Shopsysteme erweitern können.
Erfolgsbremsen?
Es gibt viele Gründe, einen bestehenden Onlineshop erweitern zu wollen. Wer sein E-Commerce-Geschäft startet, fängt meist klein an, mit kleinem Sortiment, wenig Reichweite und einer preiswerten Shoplösung. Doch wenn Sie alles richtig machen, wird Ihr Shop mit der Zeit populärer. Die Zahl der Kunden steigt und damit auch die Zugriffe auf Ihre Website. Das ist einer der häufigsten Gründe für eine Shoperweiterung: Irgendwann fehlt es dem Webserver an Power, um auch in Spitzenzeiten wie am Black Friday alle Anfragen ohne Wartezeit zu bedienen.
Ein weiterer Grund: Der Shop-Lösung fehlen Funktionen, die anfangs nicht benötigt oder bedacht wurden. Der Klassiker: Besucher füllen zügig ihren Warenkorb, aber sie bestellen nicht, weil ihre bevorzugte Zahlungs- oder Versandmethode nicht angeboten wird (bei der Konkurrenz aber schon). Nicht selten denken Shop-Betreiber auch darüber nach, ihr Vertriebsgebiet international auszuweiten, wenn es im Heimatmarkt gut läuft, und brauchen dann mindestens die Unterstützung weiterer Sprachen und eventuell auch Währungen.
Was Sie in solchen Fällen konkret tun können, hängt in erster Linie von der technischen Plattform ab, auf der Ihr Shop läuft. (Einen Überblick über verschiedene Shop-Plattformen mit ihren Vor- und Nachteilen geben wir in diesem Blogartikel: So finden Sie die beste E-Commerce-Plattform für Ihren Online-Shop.)
Bei Mietshops wie Shopify, Wix Stores, Ecwid oder dem DomainFactory Online-Shop hängt die Erweiterbarkeit ganz vom Anbieter ab. Denn solche Mietshops sind Shop-Dienste (Software as a Service, SaaS), deren Konditionen ein Anbieter selbst festlegen kann. Etwas anders läuft das bei selbst betriebenen Open-Source-Shops wie Shopware oder einem Shop-Plug-in für WordPress wie zum Beispiel WooCommerce. Zwar sind solche Systeme ähnlich wie SaaS-Lösungen modular erweiterbar. Aber weil Sie bei Open-Source-Systemen den Code verändern dürfen und das System selbst hosten, können Sie zumindest theoretisch auch selbst neue Funktionen programmieren (lassen).
Mehr Artikel?
Oft wächst das Sortiment eines Shops im Laufe der Zeit deutlich. Auch das kann gelegentlich Probleme machen, denn insbesondere bei SaaS-Lösungen gibt es häufig Begrenzungen bei der Zahl einstellbarer Artikel. Insbesondere die kostenlosen Einsteigertarife vieler Shops bieten meist nicht viel: Mit einem kostenlosen Ecwid-Account und „Ecwid Instant Site“ können Sie gerade einmal 10 Produkte verkaufen. Wer mehr will, muss in einen teureren Tarif wechseln – was sich auch fast immer lohnt, wenn mehr verschiedene Artikel abgesetzt werden können.
Ähnlich sieht es aus, wenn nicht mehr nur physische Produkte verkauft werden sollen, sondern auch digitale – zum Beispiel MP3s, E-Books, digitale Kunst, Podcasts oder Webinare. Nicht alle SaaS-Tarife ermöglichen das, und manchmal gibt es auch Obergrenzen für die Dateigrößen von Download-Produkten oder Einschränkungen bei zulässigen Dateiformaten. Auch hier hilft bei Mietshops nur ein Blick ins Kleingedruckte und nötigenfalls ein Upgrade.
Ansonsten schauen Sie sich bei den angebotenen Erweiterungen (auch „Plug-ins“ oder „Apps“) um. Viele Drittanbieter, zum Beispiel Billbee, ermöglichen auch das Verkaufen digitaler Produkte und lassen sich leicht in gängige Shop-Systeme integrieren. Auch für selbstadministrierte Systeme zum Beispiel auf einem vServer (VPS) gibt es passende Erweiterungen, etwa Easy Digital Downloads, WooCommerce Subscriptions und andere Plug-ins für WordPress/WooCommerce. Über den DomainFactory Online-Shop können Sie sofort digitale Produkte verkaufen. Shopify-Anwender müssen eine App für digitale Downloads verwenden.
Tipp: Wenn Ihre Shop-Lösung partout keine Download-Artikel unterstützt, dann können Sie improvisieren. Zum Beispiel könnten Sie auf Ihrer Website einen geschützten Premium- oder Mitglieder-Bereich einrichten, auf dem Sie digitale Produkte zum Download anbieten. Der Zugriff wird dann kostenpflichtig für einen festgelegten Zeitraum freigeschaltet.
Mehr Power?
Ihr Shop geht wegen des Kundenansturms manchmal in die Knie? Gut, dass er so populär ist – aber natürlich verlieren Sie diese Kunden wieder, wenn Ihre Webseiten wiederholt zu langsam reagieren. Bevor Sie aber in einen teureren Tarif mit mehr Rechenressourcen wechseln (vor allem CPU-Kerne und RAM sind hier wichtig, aber auch SSD-Speicher statt langsamer Festplatten ist sinnvoll), prüfen Sie lieber erst einmal, ob Sie die Performance Ihres Shops nicht auch selbst optimieren können.
Wenn Sie nämlich Ihr Shopsystem selbst hosten, gibt es dafür überraschend viele Möglichkeiten. Shops arbeiten mit vielen Bilddateien – sind diese zu groß, verlängert das den Seitenaufbau. Gleiches gilt für Erweiterungen – was Sie nicht wirklich brauchen, sollte raus. Und Third-Party-Server etwa für das Besucher-Tracking werden bei jedem Seitenaufruf kontaktiert und verzögern ebenfalls die Ladezeit. Das ist nur der Anfang: Ausführliche Informationen zum Thema Performance-Optimierung finden Sie hier im DomainFactory-Blog.
Sie hosten Ihren Shop nicht selbst? Dann haben Sie zwei Möglichkeiten: Wechseln Sie in einen performanteren Tarif – oder nutzen Sie ein Content-Delivery-Network (CDN). CDNs bestehen aus einer Vielzahl leistungsfähiger und oft weltweit verteilter Server. Dort sind Ihre Inhalte zwischengespeichert und werden bei Bedarf sofort vom nächstgelegenen Server ausgeliefert. CloudFlare bietet einen kostenlosen Plan, und Sucuri Website Security bietet für wenig Geld zusätzlich zum CDN auch Website-Firewall und Malware-Scans an.
Mehr Funktionen?
Egal ob Mietshop, Online-Shop auf Basis von WordPress oder Shopify-Lösung – benötigen Sie weitere Funktionen, führt der erste Weg zum jeweiligen Verzeichnis mit den verfügbaren Erweiterungen. Egal ob Sie Zahlungsmethoden, Versandarten oder Marketingfunktionen nachrüsten, Shopping-Plattformen, Preisvergleichsportale oder weitere Systeme einbinden wollen – für viele Shops werden Sie eine passende Erweiterung finden.
Wie Sie als Ladenbesitzer schnell und einfach zum Onlinehändler werden
Den DomainFactory Online-Shop können Sie beispielsweise durch über 60 Partner-Apps erweitern. Angeboten werden unter anderem Funktionen für Buchhaltung, Bestandsverwaltung und Kasse (z. B. Lexoffice, Billbee, flour.io), Marketing/Sales und Kundenservice (z. B. Clever Google Ads, Traffic Booster, Sendinblue, Shore Business, Social-Media-Funktionen), Vergleichsportale (z. B. guenstiger.de, billiger.de, Google Shopping), Online-Marktplätze (Ebay, Amazon Marketplace), Design und Rechtssicherheit (AGB-Generatoren, Cookie-Lösungen, Logo-Generator usw.), Vertrauensdienstleister (z. B. Trusted Shops, Trustami) und natürlich weitere Zahlungsmethoden (u. a. Stripe, PayPal, Zettle, Klarna, Amazon Pay) und Versandarten (u. a. Sendcloud, DHL, Shippo).
Für WooCommerce stellen wir hier einige interessante Plug-ins vor. Falls Ihnen das Plug-in-Angebot nicht ausreicht, können Sie sich wie gesagt bei Open-Source-Software die gewünschte Funktion auch selbst programmieren und ganz nach Ihren eigenen Wünschen gestalten. Aber dafür benötigen Sie Programmierkenntnisse und Zeit oder müssen sich beides teuer einkaufen. Bedenken Sie auch, dass selbst programmierte Erweiterungen Sicherheitsrisiken bergen können und auch kontinuierlich gepflegt werden müssen, um neu entdeckte Sicherheitslücken zu schließen.
Shop international aufstellen
Wer auf neue Märkte expandieren möchte, wird unter Umständen ebenfalls seinen Shop erweitern müssen. Denn Sie sollten Ihren zukünftigen Kunden die Inhalte Ihres Shops möglichst in ihrer Muttersprache anbieten. Ist das nicht möglich, tut es auch ein Shop mit den wichtigsten zwei oder drei Sprachen Ihrer Vertriebsregionen, zum Beispiel Deutsch und Englisch plus Französisch, Spanisch oder Russisch. Natürlich muss Ihr Shop auch die jeweilige Landeswährung unterstützen.
Alle erwähnten Shopsysteme können – ggf. abhängig vom gewählten Tarif – in mehrsprachige Websites umgewandelt werden. Der DomainFactory Online-Shop ist für bis zu 14 Sprachen ausgelegt, Shopify bis 20 Sprachen; beide unterstützen alle gängigen Währungen. Bei SaaS-Lösungen sind oft auch schon diverse Übersetzungen für generische Schaufenster-Inhalte vorhanden; Ihre Produktbeschreibungen müssen Sie selbst übersetzen.
WordPress lässt sich auf verschiedenen Wegen (Plug-ins, Multisite-Installation) mehrsprachig machen. Der bessere Weg sind Plug-ins wie WPML (WordPress Multilingual Plugin, mit über 40 Sprachen), Multilingualpress (174 Sprachen) oder Weglot (110 Sprachen). Alle drei Plugins unterstützen WooCommerce, WPML und Weglot auch automatische Übersetzungen.
Mehrere Währungen verwalten Sie ebenfalls mit Plug-ins. WooCommerce Payments ist (unter anderem) multi-currency-fähig; daneben gibt es zum Beispiel auch die Open-Source-Plug-ins WOOCS (WooCommerce Currency Switcher), CURCY – Multi Currency for WooCommerce und die kostenpflichtigen Currency Switcher for WooCommerce oder WooCommerce Multi Currency.
Ein Tipp zum Abschluss: Denken Sie daran, Ihren Shop auch an die rechtlichen und steuerlichen Anforderungen Ihrer Zielländer anzupassen!
Weitere Informationen zum Themen "online verkaufen":
- User Experience (UX) Design: Darauf sollten Shop-Betreiber achten
- So finden Sie die beste E-Commerce-Plattform für Ihren Online-Shop
- Online verkaufen ohne Onlineshop: Marktplatz oder eigene Webseite?
Titelmotiv: Unsplash